Feuerwehr Löschzüge bekämpften Wohnhausbrand in Malbergs Dorfmitte
Malberg. Ein Dachgeschossbrand in Malberg hielt am 09.11.2011 die vier Löschzüge der Verbandsgemeinde Gebhardshain auf Trab. Das Feuer war gegen 9 Uhr in einem um die hundert Jahre alten Bauernhaus in der Schulstraße ausgebrochen. Menschen kamen nach Auskunft der Kriminalpolizei Betzdorf nicht zu Schaden. Die Schadenshöhe, so die Kripo, kann derzeit noch nicht überblickt werden. Auch Hinweise zu einer möglichen Brandursache lagen gestern noch nicht vor. Die Ermittlungen vor Ort dauern an, heißt es in einer Pressemitteilung der Kriminalinspektion. Die Feuerwehr rückt am Morgen dem Brand in dem Reihenhaus mit angebautem Scheunentrakt mit mehreren Einsatzkräfte zu Leibe. Zwei Atemschutzgeräteträger werden mit einer Drehleiter des Löschzugs Hachenburg in die Höhe gehievt, um von oben zu löschen und die Leitungen zu kappen. Mitarbeiter eines Versorgungsbetriebs sind vor Ort. Das Feuer frisst sich durch das Dach, durch die Hitze schmelzen Ziegel, Teilstücke fallen herunter. Flammen züngeln durch das Dach ins Freie, Rauchschwaden breiten sich aus und sind weithin über Land zu sehen. Die Wehrleute bekämpfen den Brand von allen Seiten des Grundstücks aus. Auch im Inneren arbeiten sich die Einsatzkräfte zum Brandherd nach oben durch. Von außen sieht man, wie sie durch das Dach ein Loch schlagen auf der Suche nach Glutnestern.
Nachbar Stefan Philipp beobachtet die Löscharbeiten. Er hatte das Feuer als einer der Ersten entdeckt, erzählt er: „Ich bin von einem Knistern wach geworden, habe aus dem Fenster geschaut und das Feuer gesehen.“ Der 25-Jährige rennt zum brennenden Nachbarhaus der Verwandten. „Ich hab meiner Mutter noch zugerufen, sie soll die Feuerwehr rufen.“ Der junge Mann trifft vor der Tür auf den Hausbesitzer. Ihn hatte zuvor eine 35-Jährige aus dem Haus geführt. Sie hatte von ihrem Büro aus den Brand ebenfalls mitbekommen. „Ich bin sofort rübergelaufen, vor lauter Rauch konnte man die Eingangstür schon nicht mehr sehen“, erzählt sie später der RZ am Telefon. Durch die offene Tür gelangt die Frau ins Haus und sieht den Eigentümer im Erdgeschoss stehen. Sie begleitet den geschockten Mann ins Freie. Um sich zu vergewissern, dass niemand mehr in Gefahr ist, gehen Stefan Philipp und die Nachbarin erneut ins Haus. Sie rufen und öffnen im Erdgeschoss alle Türen, doch es befindet sich niemand mehr in den Räumen. Inzwischen haben Nachbarn die Feuerwehr verständigt, alle vier Züge aus Rosenheim, Steinebach, Kausen und Elkenroth rücken aus, ebenso der Atemschutzgerätewagen der Wehr Wissen. Der Hausbesitzer und seine Frau erleben mit, wie ihr Hab und Gut vernichtet wird. Sie werden vom DRK und einem Notarzt vor Ort betreut (Quelle: Rhein-Zeitung vom 10.11.2011 / Text & Fotos: Claudia Geimer).