Eine beeindruckende Jahresabschlussübung absolvierte die Verbandesgemeindefeuerwehr Gebhardshain in Rosenheim. Insgesamt mehr als 90 Wehrleute und 11 DRK-Kräfte waren im Einsatz und bewiesen ihren hohen Ausbildungsstand, zumal der Einsatzort wegen der abendlichen Dunkelheit auch noch voll ausgeleuchtet werden musste.
Jeder Handgriff sitzt, die Wehrleute wissen was sie für ihre Einsätze benötigen.Gebhardshain/Rosenheim.
Die Jahresabschlussübung am 01.10.2010 der Verbandsgemeinde Feuerwehr Gebhardshain war diesmal eine Landkreis übergreifende Angelegenheit. Zur Unterstützung wurden Kollegen aus Hachenburg mit der Drehleiter und einem zusätzlichen Tanklöschfahrzeug herbeigerufen. Folgenden Unfall hatten sich Bastian Bierbaum und einige seiner Kollegen ausgedacht: Die Metallbau Firma Röhrig war Ort des Geschehens. In dem explosionsgeschützten Lagerbereich der Lackierhalle war ein Brand entstanden, der sich schnell in der gesamten Halle ausdehnte. Mehrere Mitarbeiter wurden vermisst. Durch den Feueralarm entstand auch in anderen Teilen des Werkes Hektik. Die Mitarbeiter flüchteten ins Freie, einer stürzte dabei jedoch in eine zwei Meter tiefe Grube, konnte diese nicht mehr aus eigener Kraft verlassen und musste somit ebenfalls von der Feuerwehr geborgen werden.
Alarmiert wurde der Löschzug IV Rosenheim, Löschzug III Elkenroth, Löschzug I Steinebach und Löschzug II Kausen, sowie die DRK Bereitschaft von Elkenroth und die Feuerwehr Hachenburg. Beim Eintreffen der Wehrleute aus Rosenheim fanden diese ein verschlossenes Werkstor vor, was ihnen jedoch schnellstens von einem Kollegen geöffnet wurde. In schneller Folge trafen nun die verschiedenen Fahrzeuge der einzelnen Löschzüge ein. Da die Übung um 19.30 Uhr begann, war es natürlich schon stockdunkel. Das bedeutete für die Einsatzkräfte, sich erst einmal für ausreichend Sicht durch das Aufbauen von Strahlern zu sorgen. Währenddessen kümmerten sich andere um den Aufbau einer Wasserversorgung zur Brandbekämpfung. Zeitgleich bereiteten sich weitere Kollegen mit Atemschutzausrüstung darauf vor, die verletzten Personen aus den Hallen heraus zu holen. Es stellte sich später heraus, dass insgesamt sieben Leute durch das Unglück zu Schaden gekommen waren. Eine weitere wichtige Maßnahme war die Verkehrsabsicherung, da die Firma Röhrig direkt an der L 286 liegt und die Straße in diesem Bereich nicht mehr beleuchtet ist. Zudem musste eine Wasserversorgung unterhalb des Geländes vom Hydrant bei der Firma Hombach erstellt werden, so dass die Schläuche dafür unmittelbar über und entlang der Fahrbahn verlegt werden mussten.
Die im Laufe der Zeit geborgenen Verletzten wurden aus dem Gefahrenbereich heraus gebracht und auf einem nahen Parkplatz zur Ersten Hilfe an das DRK übergeben. Die Einsatzleitung hatte Klaus Reeh, mehr als 90 Wehrleute und 10 DRK Kräfte waren vor Ort. Natürlich kamen auch einige Schaulustige zur Übung, um sich das Spektakel aus der Nähe anzusehen. Dies ist bei Übungen ja auch durchaus erwünscht. Hier möchten die Wehrleute der Bevölkerung demonstrieren, wie schlagfertig sie im wirklichen Notfall wäre. Zu den Beobachtern des Geschehens zählten auch Wehrleiter Peter Benner, VG-Bürgermeister Konrad Schwan sowie einige Ortsbürgermeister und Ratsmitglieder.
Quelle: AK-Kurier / Fotos: anna