Übung der Feuerwehren der VG Betzdorf in Grünebach – DRK-Schnelleinsatzgruppe hilft
Grünebach. 3. September 2010, 18.15 Uhr, in Grünebach: Hilferufe dringen aus einem qualmenden Wohnhaus in Höhe der Bushaltestelle, und davor stehen ineinander verkeilt Lkw, Bus und Pkw quer. Verletzte stöhnen, Blaulichter rotieren, die L 284 ist gesperrt. Glücklicherweise handelte es sich nur um die jährliche Gemeinschaftsübung aller Löschzüge der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf, an der auch die Schnelleinsatzgruppe des DRK mit Helfern der Ortsvereine Betzdorf, Herdorf, Elkenroth, Niederfischbach und Wehbach beteiligt war.
Angenommene Ursache für das Szenario, das die Feuerwehr Grünebach mit ihrem Wehrführer Jochen Stinner (auch Einsatzleitung) ausgearbeitet hatte: Ein Lkw-Fahrer wurde vom Feuerschein des Hauses abgelenkt, raste in einen an der Haltestelle stehenden Bus und riss noch einen Pkw mit. Die Insassen des Pkw sind schwer verletzt und eingeklemmt, die Fahrgäste im Bus leicht verletzt, Lkw- und Busfahrer stehen unter Schock. Ein Verletzter liegt unterm Bus, und im verqualmten Gebäude befinden sich noch Personen. Schon kurz nach Alarmierung waren die Löschzüge Grünebach, Alsdorf und Betzdorf zur Stelle, und auch die nachalarmierten Löschzüge Wallmenroth, Scheuerfeld und Dauersberg sowie die DRK-Kräfte in gebotener Zeit da.
102 Feuerwehrleute und 20 Rotkreuzler (diese unter „Regie“ von Bereitschaftsleiter Rainer Kohl) arbeiteten Hand in Hand: Atemschutztrupps drangen ins Haus. Ein Sprungkissen wurde aufgebaut. Der Bus wurde aufgebockt, der darunter Liegende mit Hebekissen geborgen. Während die Wehrleute mit Spreizer und Schere die Verletzten aus dem Pkw befreiten, brachten die Rotkreuzler Verbände und Infusionen an.
Unter den Beobachtern waren auch Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller, Bürgermeister Bernd Brato und Wehrleiter Jürgen Nocker, der sehr zufrieden war: „Es hat hervorragend geklappt. Die Aufgaben waren sehr anspruchsvoll aufgrund der Enge des Raums, doch jeder hat seine Aufgaben gut bewältigt.“ Auch Brato befand: „Trotz des Verkehrs in Betzdorf waren alle in vorgeschriebener Zeit da, das Gelernte wurde einwandfrei umgesetzt und auch die Zusammenarbeit mit dem DRK klappte prima.“ Der DRK Ortsverein Gebhardshain unterstützte die Übung mit 3 Helfern und dem RTW der Bereitschaft.
(Quelle: Rhein-Zeitung vom 03.09.2010)