Ein schwerer Wohnhausbrand hat am Wochenende Dutzende von Feuerwehrleuten aus der Verbandsgemeinde Gebhardshain und aus Wissen in Atem gehalten. Ein Bewohner wurde schwer verletzt.
Fensdorf. Ein schwer verletzter älterer Mann und ein Sachschaden von etwa 250 000 Euro sind die Bilanz eines Wohnhausbrands, zu dem die Rettungsmannschaften in der Nacht vom 2. auf den 3. Juli 2010 gegen 1 Uhr in die Fensdorfer Oststraße gerufen wurden. Alle vier Löschzüge der Verbandsgemeinde Gebhardshain rückten aus. Dazu kam die Wissener Wehr mit Drehleiter und weiteren Wagen. Im Einsatz waren gut 110 Retter mit mehr als 20 Fahrzeugen.
Als das Feuer ausbrach, befanden sich drei Personen in dem Haus. Während zwei von ihnen sich ohne Verletzungen ins Freie retten konnten, musste der ältere Bewohner mit einer schweren Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Darüber hinaus ist der Schaden so groß, dass das Haus nun unbewohnbar ist: Das Obergeschoss brannte komplett aus, die gesamte Dachkonstruktion wurde stark in Mitleidenschaft gezogen – genauso wie die unteren Stockwerke durch den nötigen massiven Löschwassereinsatz.
Das Feuer war nach Angaben der Betzdorfer Polizei aus noch ungeklärter Ursache im Obergeschoss des Zweifamilienhauses ausgebrochen. Schnell hatten die Flammen weite Teile des Dachstuhls erfasst und schlugen teils meterhoch aus Fenstern und Gebälk. Da ein Löschangriff von innen aufgrund der großen Hitze auch unter Atemschutz nicht möglich war, mussten die Wehrleute unter Leitung von Wehrführer Thomas Theis dem Feuer von außen zu Leibe rücken. Es dauerte bis drei Uhr am Samstagmorgen, ehe der Brand ganz unter Kontrolle war. Die Löscharbeiten insgesamt zogen sich jedoch sogar bis Samstagmittag hin. Versteckte Glutnester mussten in mühevoller Kleinarbeit abgelöscht werden. Dazu war es immer wieder notwendig, Dachziegel per Hand abzutragen. Unterwegs waren die Löschzüge der VG Gebhardshain aus Steinebach, Kausen, Rosenheim und Elkenroth, der Löschzug I der Verbandsgemeinde Wissen mit Drehleiter, das DRK-Rettungsteam aus Wissen, der Notarzt aus Kirchen sowie die Bereitschaft Elkenroth des DRK-Ortsvereines Gebhardshain. Die Ursache des Feuers stand auch bis Sonntagabend bei Redaktionsschluss dieser Zeitung nicht fest. Die Kriminalpolizei Betzdorf hat bereits am Samstagmorgen am Unglücksort die Ermittlungen aufgenommen. Da das Haus nicht bewohnbar ist, sind die unverletzten Bewohner vorläufig bei Nachbarn untergekommen. Quelle: Rhein-Zeitung vom 5. Juli 2010