DRK Ortsverein Gebhardshain e. V.

Bereitschaft Elkenroth

Eingetragen von BL am 10.03.2018

Frostige Kälte der vergangenen Wochen bot ideale Bedingungen für Alarmübung am Elkenrother Weiher

Elkenroth. Ein junger Mann schreit um Hilfe. Er befindet sich bis zu den Achseln im kalten und tiefen Wasser, wedelt panisch mit den Armen und kann sich alleine nicht mehr aus seiner Notsituation heraus befreien. Kurz zuvor war er über den zugefrorenen Elkenrother Weiher gelaufen in der Annahme, dass die Eisschicht aufgrund der frostigen Temperaturen der vergangenen Tage dick genug sei. Doch plötzlich gibt die Eisdecke unter ihm nach – und der Mann landete im eisigen Wasser.

An diesem bitterkalten Frühabend bestand jedoch kein Grund zur Panik. Denn das „Unfallopfer“, ein Kamerad der freiwilligen Feuerwehr Elkenroth/Nauroth, lag sicher und nicht eingebrochen auf der zugefrorenen Eisdecke und konnte unversehrt durch die Kameraden gerettet werden.

Die Floriansjünger der freiwilligen Feuerwehr Elkenroth/Nauroth wurden am 1. März um 18.25 Uhr zu dieser besonderen Alarmübung mit dem Stichwort „H3 Eisrettung: Person in Weiher eingebrochen“ alarmiert. Die Kameraden rückten mit allen verfügbaren Mitteln zum Elkenrother Weiher aus. Die Eisschicht war aufgrund der extremen Kälte in den vergangenen Tagen auf einige Zentimeter angestiegen, wodurch sich ideale Bedingungen für eine Alarmübung boten.

Unter den kritischen Augen des stellvertretenden Wehrleiters der Verbandgemeindefeuerwehr Betzdorf-Gebhardshain, Bastian Bierbaum, und des Wehrführers der Elkenrother Feuerwehr, Michael Schuhen, rutschten zunächst zwei Feuerwehrleute vorsichtig auf Steckleitern näher an das „Unfallopfer“ heran und zogen eine Schleifkorbtrage hinter sich her. „Durch die Leitern wird das Gewicht der Retter gleichmäßig auf dem Eis verteilt“, kommentiert Einsatzleiter Alois Mockenhaupt am Ufer. „Würden die Männer über die gefrorene Fläche laufen, wäre ihr Gewicht an einer Stelle konzentriert und würde sie möglicherweise einbrechen lassen.“

Bei dem verunglückten Kamerad angelangt, hievten ihn die beiden Feuerwehrmänner in die Schleifkorbtrage und legten sich selbst auf die Leitern. Ihre Kameraden am Ufer zogen sie anschließend an Land – denn selbstverständlich sind die Männer wie auch ihre Hilfsmittel angeleint. Die Eigensicherung der eingesetzten Kräfte stand auch in diesem Fall an erster Stelle. Nachdem das „Unfallopfer“ durch die eingesetzten Floriansjünger sicher an das Ufer gebracht wurde, wurde es an die mitalarmierten Helfer der DRK-Bereitschaft Elkenroth übergeben. Das rasche und eingespielte Vorgehen der Elkenrother Wehr sorgte für einen zügigen und erfolgreichen Übungsablauf, hieß es abschließend. Im Einsatz waren drei Fahrzeuge der Feuerwehr sowie der Rettungswagen der DRK-Bereitschaft. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 09.03.2018 / Foto: Feuerwehr)