Kreis Altenkirchen. Zu Beginn der Karnevalszeit warnt die Opferschutzorganisation Weißer Ring vor den sogenannten K.O.-Tropfen. Diese farb-, geruchs- und geschmacksneutralen Betäubungsmittel kommen in Kneipen und Diskotheken zum Einsatz. Dabei werden den Opfern, wenn gefeiert wird und eine ausgelassene Stimmung herrscht, die Tropfen mit dem Ziel ins Getränk gemischt, sie kurzzeitig orientierungs-, hilf- oder willenlos zu machen. So wird es dem Täter leicht gemacht, sein Opfer zu bestehlen, zudringlich zu werden oder sogar sexuell zu missbrauchen.
K.O.-Tropfen sind nur kurze Zeit im Blut nachweisbar. Aus Scham oder Unwissenheit bleiben viele Opfer im Verborgenen und nehmen keine professionelle Hilfe in Anspruch. Ein wirksamer Schutz gegen K.O.-Tropfen besteht laut Weißem Ring darin, sein Getränk nicht unbeobachtet und im Zweifel unausgetrunken stehen zu lassen, keine offenen Getränke von Fremden anzunehmen, bei Übelkeit oder Schwindel sofort Freunde, Bekannte oder das Personal um Hilfe zu bitten und bei Verdacht direkt die Notfallambulanz oder einen Arzt aufzusuchen. Im Zweifelsfall ist immer die Polizei oder der Rettungsdienst anzurufen. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 25.01.2018)