Steinebach. Das ganze Erdgeschoss eines Wohnhauses in der Steinebacher Barbarastraße stand lichterloh in Flammen, als am 27.07.2017 gegen 23 Uhr die Feuerwehren hier eintrafen. „Gerade sprengte das Feuer die Fensterscheiben, als wir kamen“, berichtet der Steinebacher Wehrführer Michael Kreuels im RZ-Gespräch. „Uns war gemeldet worden, dass noch jemand im Haus ist, aber der Eigentümer hatte sich schon durch ein Kellerfenster ins Freie gerettet.“ Da die Haustür verschlossen war und weil man so schneller mit dem Löschen habe beginnen können, so Kreuels weiter, sei man durch das Kellerfenster ins Haus gegangen. Das Kellergeschoss mit den Garagen liegt ebenerdig und ist unbewohnt.
Zwei jeweils zweiköpfige Trupps mit Atemschutzgeräten gingen mit dem Wasserschlauch von hier aus ins Haus und löschten sich vom Keller in die oberen Stockwerke vor. Nach jeweils etwa einer Viertelstunde wurden sie von zwei anderen Trupps abgelöst. „Die Hitze war für die Männer extrem“, so Kreuels. Trotzdem erlitt einer von ihnen einen Hitzekollaps: „Er konnte sich gerade noch aus dem Haus retten und kippte draußen um.“ Er kam ins Krankenhaus Altenkirchen. Ihm geht es wieder gut.
Über Notruf hatten mehrere Anwohner die Rettungskräfte gegen 22.50 Uhr alarmiert, zu Ende war der Einsatz gegen 4 Uhr. Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain war mit 16 Fahrzeugen und 46 Feuerwehrkräften im Einsatz. „Unter Kontrolle hatten wir das Feuer nach einer knappen Stunde“, berichtet Einsatzleiter Bastian Bierbaum, „aber es mussten noch Glutnester bekämpft werden, die teils das ausgebaute Dachgeschoss erreicht hatten.“ Hierfür war auch die Drehleiter der Betzdorfer Feuerwehr im Einsatz, die später kam und von außen nachlöschte. Vorsorglich waren zudem der DRK-Rettungsdienst vom Ortsverein Elkenroth und ein Notarzt angefordert worden.
An dem Einfamilienhaus entstand hoher Sachschaden. Das Haus ist unbewohnbar. Die Kriminalinspektion Betzdorf hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch am Freitagvormittag waren noch Polizei und Feuerwehr vor Ort. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 29.07.2017 / Text: Peter Seel)