Ehrenmitgliedschaft: DRK-Ortsverein Gebhardshain kann auf Udo Schneider stolz sein
Elkenroth. Eine Premiere gab es in der fast 46-jährigen Geschichte des DRK-Ortsvereins Gebhardshain: Udo Schneider ist das erste Ehrenmitglied der Gemeinschaft. Die Verleihung nahm Vorsitzender Konrad Schwan am Mittwochabend im DRK-Heim in Elkenroth vor und würdigte die Verdienste des Geehrten, der sich vor allem im Bereich Sozialdienste verdient
gemacht hat.
Der heute 77-jährige Schneider war 1969 zum DRK gestoßen – und zwar zum Zug Elkenroth, heute Bereitschaft Elkenroth. Den Ortsverein Gebhardshain gab es da noch gar nicht. Nachdem der gebürtige Elkenrother noch im Eintrittsjahr stellv. Zugführer geworden war, gehörte er im April 1971 zu den Gründungsmitgliedern, die den Ortsverein aus der Taufe hoben. Der damalige Bürgermeister der noch jungen Verbandsgemeinde Gebhardshain, Hermann Hendrichs, sollte Vorsitzender werden, erinnerte sich Schneider.
Dies habe der Verwaltungschef damit verknüpft, dass der Ortsverein den Namen Gebhardshain erhalten sollte. Fast 48 Jahre gehört Schneider nun dem örtlichen Rotkreuz an, erkannte Schwan an, der den Geehrten aber auch als aktives Mitglied würdigte: „Udo Schneider ist über Gebühr aktiv gewesen.“ Dies bezog Altbürgermeister Schwan vor allem auf das Wirken bei den Sozialdiensten innerhalb des Ortsvereins. Der Rotkreuzler Schneider war seit Anfang der 1990er-Jahre Sozialbeauftragter des Ortsvereins, hatte sich aber schon vor seiner offiziellen Wahl hier stark gemacht. Er habe sich um Menschen in schwierigen Lebenslagen gekümmert, hob Schwan hervor. Allein schon Schneiders damalige Flüchtlingsarbeit sei bemerkenswert gewesen. So sei er mit den Menschen zu Behörden gefahren, habe sie beim Arztbesuch begleitet und habe bei der Suche nach einer Wohnung geholfen, sagte Vorsitzender Schwan, der die passenden Worte für die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements fand.
Schneider habe den Sozialdienst gepflegt und über lange Zeit damit das DRK Gebhardshain repräsentiert. Vor einigen Jahren sei Schneider in seiner Funktion als Sozialbeauftragter verabschiedet worden. Weil jedoch kein Nachfolger gefunden wurde, machte er auch danach noch weiter. „Es ist unbeschreiblich, was Udo Schneider geleistet hat“, zollte Schwan seinen Respekt. Ein Teil des Lobes gelte Ehefrau Karin Schneider, die das ehrenamtliche Engagement ihres Ehemannes unterstützt habe. Schwan überreichte die Verleihungsurkunde. Auch Bereitschaftsleiter Steffen Nilius gratulierte.
Der Geehrte dankte für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und skizzierte seine fast 25-jährige Tätigkeit als Sozialbeauftragter. Es ließ sich dabei erahnen, wie viel Zeit und Arbeit er investiert hatte, wenn er bei Behörden, Ärzten, Gerichten, Botschaften und vielem mehr mit den ihm anvertrauten Menschen – die Flüchtlinge kamen z. B. aus Kasachstan, dem ehemaligen Jugoslawien und Afrika – unterwegs war.
Schneider war auch bei solchen Fällen aktiv, wenn zum Beispiel ein kranker Ehepartner nicht mehr selbst gepflegt werden konnte, aber zu Hause bleiben sollte. Gründungsmitglied Schneider hatte
einst gemeinsam mit Bereitschaftsleiter Steffen Nilius die Chronik erstellt, die auf der Homepage nachzulesen ist. (Quelle: Siegener Zeitung vom 20.03.2017 / Text + Fotos: Rainer Schmitt)